„Business Angel“ und Sparringspartner bei Fragen zur strategischen Entwicklung und Engagement als „Resourceful Humans“.
Das Tübinger Startup your.company kreiert ein völlig neues System zur Produktentwicklung und erprobt innovative Formen der Zusammenarbeit. Statt reiner Gewinnmaximierung strebt your.company das Wohl aller an. Mitmachen kann jeder – und bei Erfolgen wird im Netzwerk fair geteilt.
Der Slogan ist ein Versprechen: „your.idea, your.product, your.company“. Die Firma will es Menschen ermöglichen, unter optimalen Bedingungen Produkte zu entwickeln und erfolgreich zu machen. Die Rechte an den Produkten sollen bei denen verbleiben, die an ihnen arbeiten – und auch das Unternehmen selbst soll allen gehören, die es nutzen. Deshalb hat your.company im September 2019 im sogenannten „Verantwortungseigentum“ gegründet. Die nötigen Verträge wurden in Pionierarbeit mit der gemeinwohlorientierten Purpose Stiftung ausgearbeitet. „Mit der Rechtsform des Verantwortungseigentums stellen wir sicher, dass unser Unternehmen niemals zum Spekulationsobjekt wird“, sagen die „Verantwortungsunternehmer“ von your.company. „Bei uns sollen alle im Verhältnis dazu profitieren, wie sehr sie sich eingebracht haben.“
Wer zukünftig über your.company ein Produkt realisieren will, bekommt verschiedene Tools an die Hand, die den Weg von der Idee zur Marktreife erleichtern. Dazu gehört eine skalierbare digitale Infrastruktur ebenso wie ein schnell wachsendes Netzwerk aus Experten, die bereit sind, Arbeit oder Geld zu investieren. Und Lösungen, die einmal gefunden wurden, können auf weitere Unternehmungen übertragen werden. Statt also eine Firma selbst aufbauen zu müssen, können sich Gründer von Anfang an mit ihrer Geschäftsidee beschäftigen. your.company hat einen eigenen Begriff für diese Organisationsform gefunden: Company Sharing – eine Firmenstruktur also, die jeder ganz einfach nutzen kann.
Obwohl sich your.company noch in der Aufbauphase befindet, wurden im Netzwerk bereits erfolgreich Produkte auf den Markt gebracht. So lässt etwa die Produktpartnerschaft „analogvibes“ legendäre analoge Tonstudiogeräte wieder auferstehen. Mittlerweile verkauft das Team insgesamt fünf verschiedene Produkte an Kunden in über 30 Ländern. Weitere Gründungen und Produkte werden folgen.
Derzeit sucht your.company nach zusätzlichen Investoren, um die Vision von einer fairen Ökonomie weiter voran zu treiben. Tomorrows Business unterstützt diesen Prozess durch aktive Mitarbeit bei der Ausarbeitung der erforderlichen Verträge, als konstruktiv kritischer Sparringspartner bei Fragen zur strategischen Entwicklung und als Darlehensgeber.
Wer eine Produktidee hat, kann sie bei your.company einreichen und gemeinsam mit Partnern aus dem Netzwerk realisieren. „Jeder arbeitet wann er will und woran er will – die heutige Technologie macht das längst möglich“, sagt David Jenaro, einer der Geschäftsführer von your.company. „Mit strikten Hierarchien und dem Gefühl, unnötige Arbeit unter ungesunden Umständen zu verrichten, soll künftig Schluss sein. Wir sind keine Human Resources, sondern Menschen mit Ressourcen“. Dabei geht es um weit mehr als den Wohlfühlfaktor: „Wir wollen eine neue Form der Ökonomie erschaffen, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.“
Im Netzwerk von your.company gruppieren sich flexible Teams um einzelne Produkte, von denen sie überzeugt sind. Die Kommunikation funktioniert digital, Nutzer sind räumlich ungebunden und können sich parallel an mehreren Projekten beteiligen. Die Arbeit jedes Einzelnen wird zunächst als Investition angerechnet – die Grenzen zwischen Beschäftigten und Kapitalgebenden sind also fließend.
Die sogenannten Produktpartnerschaften schütten an ihre Mitglieder erst dann Geld aus, wenn Gewinn erwirtschaftet wurde. „Wir sind eine Alternative zum exit-orientierten Startup, bei dem Gründer oder Investoren ihre Anteile verkaufen, sobald die Gelegenheit günstig ist”, sagt Dr. Kalle Bendias, einer der Gründer. „Wir suchen Partner, die auf nachhaltige Rendite setzen, weil sie an den Sinn eines bestimmten Produkts glauben und es deshalb gerne unterstützen.”